Donnerstag, 3. Juli 2008
03.Juli.2008
markob, 16:10h
Hallo liebe Freunde und Verwandte,
es ist lange her, dass ich etwas von mir habe hören lassen. Das lag daran, dass Indien für mich zu einem Teil einfach schon zur Routine geworden ist und ich vieles was ich erlebe nicht als erzählenswert erachte- das ist natürllich völlig falsch und deswegen jetzt einmal wieder ein Newsletter von mir.
Anfang Juni hat der, dieses Jahr ziemlich frühe, Monsun eingesetzt. Es regnet regelmäßig, der Himmel ist meißt bedeckt und es sind nur noch durchschnittlich 30 Grad, was eine Erholung ist, da wir im Mai noch bis zu 40 Grad hatten.
Im Juni wollte uns ein Kamerateam aus Hamburg besuchen, dass schon mit dem Film Egoiste (www.egoiste-film.com) auf sich aufmerksam gemacht hat. Der Film handelt über ein Sozialprojekt an der Elfenbeinküste und läuft im Moment in den deutschen Kinos an- sehr zu empfehlen.
Leider gab es für Kalkutta Probleme mit dem Pressevisa, weswegen der Film erst im Oktober gedreht werden kann, dann leider ohne mich. Aber es lohnt sich die Augen weiter offen zu halten, es dauert zwar bestimmt noch eine Weile bis der Film in Deutschland anläuft, aber er wird bestimmt ein paar sehr gute Eindrücke enthalten über die Welt in der ich im Moment lebe!
Mit meiner Arbeit ist auch mein Verständnis über das Leben hier gewachsen ich fange an Zusammenhänge zu verstehen und bekomme Einblicke in Bereiche die mir wegen Verständigungsproblemen vorher verschlossen geblieben sind.
Ich habe angefangen mir Gedanken darüber zu machen warum dass hier so ist wie es ist und wie man das für den Europäer oft Unbegreifliche verstehen kann!
Auf dieser Seite des Ganges, das heißt in Howrah, liegt das Durchschnitseinkommen vielleicht bei knapp 2000 Rupien (34 Euro) wohingegen auf der anderen Seite, also in Kalkutta, eine Superstadt heranwächst die alle Dimensionen zu sprengen scheint.
Nach dem letzten Stand hat Kalkutta 16 Mio. Einwohner, davon ist zwar der Großteil der Bevölkerung den man auf der Straße sieht vergleichsweise arm, es entstehen jedoch überall riesige sog. Supermalls die mit deutschen oder amerikanischen Kaufhäusern Problemlos mithalten können. Da werden Gebäude errichtet die offenkundig nur dazu da sind um den technischen Fortshritt und das materielle Vermögen der Erbauer darzustellen. Zwischen dem Flughafen und Kalkutta wurde eine rieseige Fläche von einem Fond aufgekauft, der hier eine Art New-Kalkutta entstehen lassen will, mit Villen im italienischen Stil und Multiplexkinos etc.- Nahe genug zum Flghafen, damit der indische/internationale Manager nach Europa und Amerika reisen kann und nahe genug an Kalkutta für einen Ausflug ins Museum oder zu den heiligen Hindustätten ist.

Wie toll und fortschrittlich Kalkutta ist lässt sich noch weiter fortführen mit riesigen Vergnügungsparks in denen nur überfette (K)Inder herumlaufen und einem Wasserthemenpark der über 20 verschiedene Rutschen zur Verfügung hat, viel interessanter ist für mich aber die Frage, wie lässt sich das alles mit der Armut vereinbaren die noch immer das Bild des alten Stadtzentrums prägt und die in Indien sonst überall allgegenwärtig ist.
Die Schere zwischen Arm und Reich ist gerade in Kalkutta sehr groß, Menschen betteln vor einem modernen „Starbucks“ Laden und freuen sich über 2 Rupien, während die Gäste drinnen einen Kaffee trinken der mindestends 50 Rupien kostet. Eine solche Unausgeglichenheit ist unvorstellbar, es mag vielen Europäern behagen Indien als Dritteweltland abzutun und seufzend anzuerkennen, dass die Menschen „dort“ ja so Arm seien, dass Indien jedoch ein Wirtschaftswachstum von über 8% hat und indische Firmen anfangen den europäischen Markt aufzukaufen scheint das Problem nicht zu beseitigen, ganz im Gegenteil scheint es die Lage nur noch zu verschlimmern.
Eine Untersuchung hat ergeben, dass durchschnittlich für jeden Menschen der im Wohlstand lebt (also quasi die gesamte westliche Population) 4 Menschen am Hungertod sterben müssen, wenn man nun die Tatsache hinzunimmt, dass Indiens Mittelschicht, die immer kaufstärker wird, 400 Mio. Menschen stark ist (zum Vergleich die Gesamtbevölkerung Amerikas beträgt 350 Mio.) wird offensichtlich wie sich der Wohlstand der indischen Mittelschicht wohl auf die Armut auswirken wird.
Es ist für mich eine zentrale Erkenntnis meiner Arbeit hier geworden, dass gerade wir, die das Glück haben im „Westen“ geboren zu sein, die Verantwortung tragen etwas gegen diese Armut zu unternehmen. Auch wenn es in Deutschland anscheinend keine armen Menschen gibt, so dürfen wir nicht so tun als ob es keine Menschen auf dieser Welt gäbe die wegen unserem Konsumverhalten leiden müssen.

Ich würde mich freuen wenn jemand dazu etwas schreiben würde.
Ich möchte gerne noch weitere Meinungen hören!
Heute ist der 03.Juli.2008, damit sind es noch genau Vier Wochen bis ich wieder nach Deutschland fliege. Ich freue mich auf meine Freunde und meine Familie, ich weiß aber jetzt schon, dass es mir bestimmt nicht leicht fallen wird mich von den Hostelkindern zu verabschieden die mir jetzt schon so sehr ans Herz gewachsen sind.
Viele Grüße
Marko
es ist lange her, dass ich etwas von mir habe hören lassen. Das lag daran, dass Indien für mich zu einem Teil einfach schon zur Routine geworden ist und ich vieles was ich erlebe nicht als erzählenswert erachte- das ist natürllich völlig falsch und deswegen jetzt einmal wieder ein Newsletter von mir.
Anfang Juni hat der, dieses Jahr ziemlich frühe, Monsun eingesetzt. Es regnet regelmäßig, der Himmel ist meißt bedeckt und es sind nur noch durchschnittlich 30 Grad, was eine Erholung ist, da wir im Mai noch bis zu 40 Grad hatten.
Im Juni wollte uns ein Kamerateam aus Hamburg besuchen, dass schon mit dem Film Egoiste (www.egoiste-film.com) auf sich aufmerksam gemacht hat. Der Film handelt über ein Sozialprojekt an der Elfenbeinküste und läuft im Moment in den deutschen Kinos an- sehr zu empfehlen.
Leider gab es für Kalkutta Probleme mit dem Pressevisa, weswegen der Film erst im Oktober gedreht werden kann, dann leider ohne mich. Aber es lohnt sich die Augen weiter offen zu halten, es dauert zwar bestimmt noch eine Weile bis der Film in Deutschland anläuft, aber er wird bestimmt ein paar sehr gute Eindrücke enthalten über die Welt in der ich im Moment lebe!
Mit meiner Arbeit ist auch mein Verständnis über das Leben hier gewachsen ich fange an Zusammenhänge zu verstehen und bekomme Einblicke in Bereiche die mir wegen Verständigungsproblemen vorher verschlossen geblieben sind.
Ich habe angefangen mir Gedanken darüber zu machen warum dass hier so ist wie es ist und wie man das für den Europäer oft Unbegreifliche verstehen kann!
Auf dieser Seite des Ganges, das heißt in Howrah, liegt das Durchschnitseinkommen vielleicht bei knapp 2000 Rupien (34 Euro) wohingegen auf der anderen Seite, also in Kalkutta, eine Superstadt heranwächst die alle Dimensionen zu sprengen scheint.
Nach dem letzten Stand hat Kalkutta 16 Mio. Einwohner, davon ist zwar der Großteil der Bevölkerung den man auf der Straße sieht vergleichsweise arm, es entstehen jedoch überall riesige sog. Supermalls die mit deutschen oder amerikanischen Kaufhäusern Problemlos mithalten können. Da werden Gebäude errichtet die offenkundig nur dazu da sind um den technischen Fortshritt und das materielle Vermögen der Erbauer darzustellen. Zwischen dem Flughafen und Kalkutta wurde eine rieseige Fläche von einem Fond aufgekauft, der hier eine Art New-Kalkutta entstehen lassen will, mit Villen im italienischen Stil und Multiplexkinos etc.- Nahe genug zum Flghafen, damit der indische/internationale Manager nach Europa und Amerika reisen kann und nahe genug an Kalkutta für einen Ausflug ins Museum oder zu den heiligen Hindustätten ist.

Wie toll und fortschrittlich Kalkutta ist lässt sich noch weiter fortführen mit riesigen Vergnügungsparks in denen nur überfette (K)Inder herumlaufen und einem Wasserthemenpark der über 20 verschiedene Rutschen zur Verfügung hat, viel interessanter ist für mich aber die Frage, wie lässt sich das alles mit der Armut vereinbaren die noch immer das Bild des alten Stadtzentrums prägt und die in Indien sonst überall allgegenwärtig ist.
Die Schere zwischen Arm und Reich ist gerade in Kalkutta sehr groß, Menschen betteln vor einem modernen „Starbucks“ Laden und freuen sich über 2 Rupien, während die Gäste drinnen einen Kaffee trinken der mindestends 50 Rupien kostet. Eine solche Unausgeglichenheit ist unvorstellbar, es mag vielen Europäern behagen Indien als Dritteweltland abzutun und seufzend anzuerkennen, dass die Menschen „dort“ ja so Arm seien, dass Indien jedoch ein Wirtschaftswachstum von über 8% hat und indische Firmen anfangen den europäischen Markt aufzukaufen scheint das Problem nicht zu beseitigen, ganz im Gegenteil scheint es die Lage nur noch zu verschlimmern.
Eine Untersuchung hat ergeben, dass durchschnittlich für jeden Menschen der im Wohlstand lebt (also quasi die gesamte westliche Population) 4 Menschen am Hungertod sterben müssen, wenn man nun die Tatsache hinzunimmt, dass Indiens Mittelschicht, die immer kaufstärker wird, 400 Mio. Menschen stark ist (zum Vergleich die Gesamtbevölkerung Amerikas beträgt 350 Mio.) wird offensichtlich wie sich der Wohlstand der indischen Mittelschicht wohl auf die Armut auswirken wird.
Es ist für mich eine zentrale Erkenntnis meiner Arbeit hier geworden, dass gerade wir, die das Glück haben im „Westen“ geboren zu sein, die Verantwortung tragen etwas gegen diese Armut zu unternehmen. Auch wenn es in Deutschland anscheinend keine armen Menschen gibt, so dürfen wir nicht so tun als ob es keine Menschen auf dieser Welt gäbe die wegen unserem Konsumverhalten leiden müssen.

Ich würde mich freuen wenn jemand dazu etwas schreiben würde.
Ich möchte gerne noch weitere Meinungen hören!
Heute ist der 03.Juli.2008, damit sind es noch genau Vier Wochen bis ich wieder nach Deutschland fliege. Ich freue mich auf meine Freunde und meine Familie, ich weiß aber jetzt schon, dass es mir bestimmt nicht leicht fallen wird mich von den Hostelkindern zu verabschieden die mir jetzt schon so sehr ans Herz gewachsen sind.
Viele Grüße
Marko
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Dienstag, 6. Mai 2008
Goeche-la Trek, Sikkim
markob, 14:15h
Die Frühlingszeit in Indien ist die perfekte Urlaubszeit,
da sie direkt zwischen dem in manchen Regionen ziemlich kalten Winter und der Regenzeit, dem Monsun liegt.
So habe auch ich meine letzten 2 Wochen Urlaub genommen um in den indischen Bundesstaat Sikkim zum trekken zu fahren!
Als erstes ging es nach Gangtok, der Hauptstadt von Sikkim um dort bei einer Reiseagentur meinen Trek vorzubereiten.
Dort habe ich 2 Tage mit Sightseeing und meinem sehr netten Guide verbracht, da die Agentur etwas Zeit benötigt hat um Träger und Jows (das sind sog. Hybride, also eine Kreuzung aus Jacks und Kühen, zu engl. Jacks + Cows macht JOWS) bereit zu stellen.

Ein buddhistisches Kloster in Rumtek.

Die sog. "Jows"

Einige Träger baden sich in einem Gebirgsfluss.

Die Aussicht von unserer ersten Berghütte auf
ca. 3000 m.

Der Weg durch den Rohodendrenwald.


Über 4000 m. ist man dankbar, sein Gepäck nicht selbst tragen zu müssen.
Wenn die Luft so dünn wird kommt man schnell in Atemnot. Jesse, der Australier aus meiner Gruppe musste nachdem ersten Tag bereits absteigen, er litt an Höhenkrankheit und unser Guide hielt es für das beste, dass er ins Tal zurückkehrt!

Die Aussicht vom "Viewpoint Dzongri".

Meine Wenigkeit zusammen mit dem Kanchendzonga,
der dritthöchste Berg der Welt!

Die Aussicht vom "Viewpoint Dzongri".

Ein halbwildes Jack.

Über 4000 m. gibt es kaum noch Vegetation.


"Prakash" einer unser Träger.

Am Ende dieses Tals liegt unser Ziel, der Goeche-la Viewpoint auf 4960 m.
Ich habe es leider nur bis 4600 geschafft, da es mir an diesem Tag nicht sehr gut ging.

Aussicht vom "Viewpoint Goeche-la".

Sonnenaufgang in der Nähe von Goeche-la.

Aussicht vom "Viewpoint Goeche-la".

Das "Flussbett" eines ehemaligen Gletschers.
Vorschau:
Im Juni besucht uns ein Filmteam um einen Film über unser Projekt zu drehen!
Im Juli wird es Zeit meine Abreise vorzubereiten, da ich am 31.07. zurück nach Deutschland fliegen werde.
Viele grüße Marko
da sie direkt zwischen dem in manchen Regionen ziemlich kalten Winter und der Regenzeit, dem Monsun liegt.
So habe auch ich meine letzten 2 Wochen Urlaub genommen um in den indischen Bundesstaat Sikkim zum trekken zu fahren!
Als erstes ging es nach Gangtok, der Hauptstadt von Sikkim um dort bei einer Reiseagentur meinen Trek vorzubereiten.
Dort habe ich 2 Tage mit Sightseeing und meinem sehr netten Guide verbracht, da die Agentur etwas Zeit benötigt hat um Träger und Jows (das sind sog. Hybride, also eine Kreuzung aus Jacks und Kühen, zu engl. Jacks + Cows macht JOWS) bereit zu stellen.

Ein buddhistisches Kloster in Rumtek.

Die sog. "Jows"

Einige Träger baden sich in einem Gebirgsfluss.

Die Aussicht von unserer ersten Berghütte auf
ca. 3000 m.

Der Weg durch den Rohodendrenwald.


Über 4000 m. ist man dankbar, sein Gepäck nicht selbst tragen zu müssen.
Wenn die Luft so dünn wird kommt man schnell in Atemnot. Jesse, der Australier aus meiner Gruppe musste nachdem ersten Tag bereits absteigen, er litt an Höhenkrankheit und unser Guide hielt es für das beste, dass er ins Tal zurückkehrt!

Die Aussicht vom "Viewpoint Dzongri".

Meine Wenigkeit zusammen mit dem Kanchendzonga,
der dritthöchste Berg der Welt!

Die Aussicht vom "Viewpoint Dzongri".

Ein halbwildes Jack.

Über 4000 m. gibt es kaum noch Vegetation.


"Prakash" einer unser Träger.

Am Ende dieses Tals liegt unser Ziel, der Goeche-la Viewpoint auf 4960 m.
Ich habe es leider nur bis 4600 geschafft, da es mir an diesem Tag nicht sehr gut ging.

Aussicht vom "Viewpoint Goeche-la".

Sonnenaufgang in der Nähe von Goeche-la.

Aussicht vom "Viewpoint Goeche-la".

Das "Flussbett" eines ehemaligen Gletschers.
Vorschau:
Im Juni besucht uns ein Filmteam um einen Film über unser Projekt zu drehen!
Im Juli wird es Zeit meine Abreise vorzubereiten, da ich am 31.07. zurück nach Deutschland fliegen werde.
Viele grüße Marko
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Freitag, 4. April 2008
markob, 11:27h
Hallo liebe Freunde,
Im März hat mich meine Mutter und mein kleiner Bruder besucht und wir waren 2 Wochen im Urlaub.
Wir haben Darjeeling im Hymalaja besucht und waren auf den Spuren des Buddha in Bodh-Gaya (der Ort an dem Buddha zur Erleuchtung gefunden hat) und
Sarnath (wo Buddha das erste Mal gelehrt hat), außerdem waren wir in Varanasi, der wichtigsten Pilgerstätte des Hinduismus!
Von meinem Urlaub berichte ich euch am besten an Hand der vielen Bilder die wir geschoßen haben!

Als erstes habe ich natürlich Kalkuttas schöne Seiten zeigen wollen, obwohl es davon vergleichsweise wenige gibt!

Das Victoria Memorial und der Park drum herum gehören offensichtlich zu diesen "schönen" Seiten!
Der größte teil Kalkuttas besteht jedoch aus grauem Beton und überfüllten Straßen!

Umso mehr habe ich mich gefreut diese Stadt einmal hinter mir zu lassen und die gewaltige, so schöne Natur Indiens kennzulernen!
Darjeeling:

Ein buddhistisches kloster in dem wir eine "Puja" mit über 300 Mönchen miterleben konnten!

Eine der endlosen Teeplantagen, für die Darjeeling so bekannt ist!


Unsere unterkunft in Bodh-Gaya lag in einem
buddh. Kloster, für den Preis von 250 Rupien pro Zimmer kann ich mir nichts besseres vorstellen!


Ein 23 jähriger Mönch aus Sri Lanka, mit dem ich mich fast 3 Stunden unterhalten habe.


Die riesige Buddhastatue, die japanische Buddhisten errichtet haben.

Unsere beiden "Guides" in Varanasi.
Zwei echt süße Mädels, die uns eigentlich erst ihre Postkarten verkaufen wollten, es sich dann doch anders überlegt haben und uns völlig umsonst die Stadt gezeigt haben!

Wir empfangen unseren Segen von einem der vielen "Sadhus" in Varanasi.

Marlon und ich spielen Holi, das indische Farbenfest.

Die anderen Touristen haben auch viel Spaß an den Farben :)

Am meißten Spaß haben natürlich die Inder an Holi.

Der Abschied viel nicht nur mir schwer, selbst die Hostelkinder haben meine Familie ins Herz geschlossen!


Im März hat mich meine Mutter und mein kleiner Bruder besucht und wir waren 2 Wochen im Urlaub.
Wir haben Darjeeling im Hymalaja besucht und waren auf den Spuren des Buddha in Bodh-Gaya (der Ort an dem Buddha zur Erleuchtung gefunden hat) und
Sarnath (wo Buddha das erste Mal gelehrt hat), außerdem waren wir in Varanasi, der wichtigsten Pilgerstätte des Hinduismus!
Von meinem Urlaub berichte ich euch am besten an Hand der vielen Bilder die wir geschoßen haben!

Als erstes habe ich natürlich Kalkuttas schöne Seiten zeigen wollen, obwohl es davon vergleichsweise wenige gibt!

Das Victoria Memorial und der Park drum herum gehören offensichtlich zu diesen "schönen" Seiten!
Der größte teil Kalkuttas besteht jedoch aus grauem Beton und überfüllten Straßen!

Umso mehr habe ich mich gefreut diese Stadt einmal hinter mir zu lassen und die gewaltige, so schöne Natur Indiens kennzulernen!
Darjeeling:

Ein buddhistisches kloster in dem wir eine "Puja" mit über 300 Mönchen miterleben konnten!

Eine der endlosen Teeplantagen, für die Darjeeling so bekannt ist!


Unsere unterkunft in Bodh-Gaya lag in einem
buddh. Kloster, für den Preis von 250 Rupien pro Zimmer kann ich mir nichts besseres vorstellen!


Ein 23 jähriger Mönch aus Sri Lanka, mit dem ich mich fast 3 Stunden unterhalten habe.


Die riesige Buddhastatue, die japanische Buddhisten errichtet haben.

Unsere beiden "Guides" in Varanasi.
Zwei echt süße Mädels, die uns eigentlich erst ihre Postkarten verkaufen wollten, es sich dann doch anders überlegt haben und uns völlig umsonst die Stadt gezeigt haben!

Wir empfangen unseren Segen von einem der vielen "Sadhus" in Varanasi.

Marlon und ich spielen Holi, das indische Farbenfest.

Die anderen Touristen haben auch viel Spaß an den Farben :)

Am meißten Spaß haben natürlich die Inder an Holi.

Der Abschied viel nicht nur mir schwer, selbst die Hostelkinder haben meine Familie ins Herz geschlossen!


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Mittwoch, 20. Februar 2008
Ende Februar aus Indien
markob, 15:59h
Hallo Freunde,
Einmal wieder moechte ich schreiben was hier in Indien,
in unserem kleinen Ghetto Tikiapara, so alles vor sich geht.
Sehr interessant ist ein neues Projekt, dass wir gerne einführen möchten:
Unser „Child Labour Education Program“ besteht mittlererweile seit ca. 12 Jahren,man kann sich also ganz leicht ausrechnen, dass unsere ersten Kinder, die mit 6 oder 7 Jahren aufgenommen wurden, alt genug sind um das Projekt zu verlassen und sich mit dem was sie gelernt haben eine eigene Existenz aufzubauen.
Da gibt es welche die möchten Stickarbeiten machen, ein anderer hat Metallbearbeitung gelernt, der nächste möchte Tischler werden.
Nun gibt es in Indien zwei Möglichkeiten, entweder man sucht sich irgendwo einen schlecht bezahlten Job oder man versucht selbstständig zu werden.
Dieses ehrgeizige Unternehmen, möglichst viele unserer Kinder nach der Schulausbildung selbstständig zu machen, denn nur so kommen sie nicht wieder in eines der in Indien leider so zahlreichen ausbeuterischen Systeme, versuchen wir mit dem sog. Mikrokredit Programm zu erreichen.
Die Idee ist jeden „Aussteiger“ mit einem Kredit zu versorgen, damit er sich eine kleine Gewerbefläche
und dazu noch eine Nähmaschine oder ähnliches kaufen kann.
Aber wie gibt man den Kindern so viel Geld, ohne das es veruntreut wird?
Wenn das Geld zurückgezahlt wird, so soll es für weitere Projekt Kinder zur Verfügung stehen!
Es sollen Selbsthilfegruppen entstehen, die solches Geld verwalten und an andere weitergeben.
Aber wie läßt sich das am besten organisieren?
Das sind Fragen die wir im Moment bewegen, wir besuchen andere NGOs um heraus zu finden ob es so etwas schon gibt,
wie andere das machen!
Wer ein gute idee hat, oder sich mit Mikro Krediten auskennt, kann mir gerne schreiben,
denn wir brauchen viele Anregungen.
Wir sind vom 15. – 17. Februar mit 20 unserer Kinder und einigem Staff nach Diggha gefahren, das ist ein kleiner Ort
am Golf von Bengalen in der Nähe des Ganges Delta.
Für mich war das ein sehr schönes Erlebnis, weil ich im Kontakt mit den kindern so viel lernen kann.
Außerdem bin ich nun soweit, dass ich mich mit den Kindern, und dem Staff,
auf Hindi unterhalten kann und das hat die Fahrt noch viel schoener gemacht.
Man kann sich gar nicht vorstellen wie wichtig es ist mit Menschen reden zu können!
Viele unserer Kinder kann ich jetzt erst ein wenig kennen lernen, weil wir vorher gar nicht in der Lage waren auch nur ein Wort zu sprechen.
Jedem der länger in ein fremdes Land reist möchte ich raten die Sprache vorher gut zu lernen, da niemend meine Sprache spricht freue ich mich jedesmal sehr, wenn ich jemand treffe der Deutsch spricht, oder zumindest gutes Englisch.
Das ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber das ist so wie mit einer Breitband verbindung im Internet, man ist endlich in der Lage alles zu sagen was man sagen will und muss nicht alles dreimal erklären und dann nachfragen ob man verstanden wurde- meißtends ist das eh nicht der Fall.
Wenn man Hindi kann, kommt man sich vor wie ein Zauberer, man braucht nur das richtige Wort zu sagen und auf einmal machen die Menschen was man von ihnen will und sitzen nicht mehr nur Stumm da und gucken einen mit einem leeren Blick an.
Es ist kaum zu beschreiben wie gut man sich fühlt wenn man sich mit seinen Mitmenschen verständigen kann.
Somit sind wir beim nächsten Thema, ich möchte von einem Vorfall erzählen, der mich sehr bewegt hat.
Ich habe ein wunderbares Projekt besucht das eine Schule für Taubstumme unterhält.
Das heißt der Name der Schule (Deaf and Dump School) ist eigentlich falsch, da die Sozialarbeiter nach Kindern im jungen Alter suchen,
die nicht ganz taub sind.
Wenn man früh anfängt kann man mit viel Arbeit diesen Kindern noch die Sprache beibringen.
Wenn die Kinder das fünfte Lebensjahr überschritten haben ist es für viele zu spät um richtig sprechen zu lernen, da das Sprachzentrum im Gehirn sich nicht entwickeln konnte.
Das Problem ist, dass diese Kinder sich selbst nicht hören können, wenn sie also versuchen etwas zu sagen, so kommt nur unverständliches Gebrabbel heraus, da sie sich nicht selbst berichtigen können.
Im sozialen Umfeld, und vom Kind selbst, wird die Sprachunfähigkeit natürlich falsch gedeutet, wer nicht richtig reden kann, der ist zu dumm, hat irgend einen Schaden im Gehirn oder ist behindert. Die Kinder werden schon früh stigmatisiert, so dass sie es nie versuhen werden richtig sprechen zu lernen.
Alle Kinder werden mit Geräten ausgestattet die ganz simpel wie Verstärker funktionieren und alle Geräusche um das Kind herum direkt in das Ohr projezieren.
Speziell ausgebildete Lehrer arbeiten mit den kindern jeden Tag an der aussprache, und sorgen dafür, dass die Kinder sich selbst wahrnehmen koennen.
Ausserdem werden sie hier genauso wie andere Kinder in einer Schule unterrichtet, natürlich nur mit Schrift- oder Zeichensprache.
Es ist erstaunlich, dass gerade diese Kinder einen so freundlichen und glücklichen Eindruck bei mir hinterlassen haben.
Ich war tief bewegt, als ich gesehen habe wie sie mit viel Fleiß versucht haben das nachzusprechen was der Lehrer ihnen ins Ohr flüstert.
Und sie sind so glücklich wenn Jemand auf sie zukommt, ihnen nur die Hand gibt oder sich für sie interessiert.
Ich wollte gerne ihre Sprache, ihre Zeichensprache lernen, um mich mit diesen so scheinbar glücklichen Menschen unterhalten zu können.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie sich ein ganzes Klassenzimmer unterhält und diskutiert und es ist ganz still, nur die Hände der Schüler bewegen sich.
In nächster Zeit werde ich mich weiter über Mikro Kredite informieren und besuche eine Organisation in West Bengalen, die Selbsthilfegruppen unterstützt.
Ich möchte gerne eine Fußballmannschaft aus Projektkindern zusammen bekommen und gegen andere NGOs in Kalkutta spielen.
Mit meinen Englisch Schülern möchte ich ein Stück einüben und suche deswegen nach einem nicht allzu schweren englischsprachigen Theatherstück mit wenigen Rollen.
Leider bin ich noch nicht fündig geworden, wer also eine gute Idee hat möge mir schreiben!
Im März kommt meine Mutter und mein kleiner Bruder mich besuchen und wir werden, nachdem beide Kalkutta kennengelernt haben, vielleicht nach Nepal fahren.
So weit so gut!
Ich freue mich über jede Antwort die ich auf meinen Newsletter bekomme!
Viele grüße Marko
Einmal wieder moechte ich schreiben was hier in Indien,
in unserem kleinen Ghetto Tikiapara, so alles vor sich geht.
Sehr interessant ist ein neues Projekt, dass wir gerne einführen möchten:
Unser „Child Labour Education Program“ besteht mittlererweile seit ca. 12 Jahren,man kann sich also ganz leicht ausrechnen, dass unsere ersten Kinder, die mit 6 oder 7 Jahren aufgenommen wurden, alt genug sind um das Projekt zu verlassen und sich mit dem was sie gelernt haben eine eigene Existenz aufzubauen.
Da gibt es welche die möchten Stickarbeiten machen, ein anderer hat Metallbearbeitung gelernt, der nächste möchte Tischler werden.
Nun gibt es in Indien zwei Möglichkeiten, entweder man sucht sich irgendwo einen schlecht bezahlten Job oder man versucht selbstständig zu werden.
Dieses ehrgeizige Unternehmen, möglichst viele unserer Kinder nach der Schulausbildung selbstständig zu machen, denn nur so kommen sie nicht wieder in eines der in Indien leider so zahlreichen ausbeuterischen Systeme, versuchen wir mit dem sog. Mikrokredit Programm zu erreichen.
Die Idee ist jeden „Aussteiger“ mit einem Kredit zu versorgen, damit er sich eine kleine Gewerbefläche
und dazu noch eine Nähmaschine oder ähnliches kaufen kann.
Aber wie gibt man den Kindern so viel Geld, ohne das es veruntreut wird?
Wenn das Geld zurückgezahlt wird, so soll es für weitere Projekt Kinder zur Verfügung stehen!
Es sollen Selbsthilfegruppen entstehen, die solches Geld verwalten und an andere weitergeben.
Aber wie läßt sich das am besten organisieren?
Das sind Fragen die wir im Moment bewegen, wir besuchen andere NGOs um heraus zu finden ob es so etwas schon gibt,
wie andere das machen!
Wer ein gute idee hat, oder sich mit Mikro Krediten auskennt, kann mir gerne schreiben,
denn wir brauchen viele Anregungen.
Wir sind vom 15. – 17. Februar mit 20 unserer Kinder und einigem Staff nach Diggha gefahren, das ist ein kleiner Ort
am Golf von Bengalen in der Nähe des Ganges Delta.
Für mich war das ein sehr schönes Erlebnis, weil ich im Kontakt mit den kindern so viel lernen kann.
Außerdem bin ich nun soweit, dass ich mich mit den Kindern, und dem Staff,
auf Hindi unterhalten kann und das hat die Fahrt noch viel schoener gemacht.
Man kann sich gar nicht vorstellen wie wichtig es ist mit Menschen reden zu können!
Viele unserer Kinder kann ich jetzt erst ein wenig kennen lernen, weil wir vorher gar nicht in der Lage waren auch nur ein Wort zu sprechen.
Jedem der länger in ein fremdes Land reist möchte ich raten die Sprache vorher gut zu lernen, da niemend meine Sprache spricht freue ich mich jedesmal sehr, wenn ich jemand treffe der Deutsch spricht, oder zumindest gutes Englisch.
Das ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber das ist so wie mit einer Breitband verbindung im Internet, man ist endlich in der Lage alles zu sagen was man sagen will und muss nicht alles dreimal erklären und dann nachfragen ob man verstanden wurde- meißtends ist das eh nicht der Fall.
Wenn man Hindi kann, kommt man sich vor wie ein Zauberer, man braucht nur das richtige Wort zu sagen und auf einmal machen die Menschen was man von ihnen will und sitzen nicht mehr nur Stumm da und gucken einen mit einem leeren Blick an.
Es ist kaum zu beschreiben wie gut man sich fühlt wenn man sich mit seinen Mitmenschen verständigen kann.
Somit sind wir beim nächsten Thema, ich möchte von einem Vorfall erzählen, der mich sehr bewegt hat.
Ich habe ein wunderbares Projekt besucht das eine Schule für Taubstumme unterhält.
Das heißt der Name der Schule (Deaf and Dump School) ist eigentlich falsch, da die Sozialarbeiter nach Kindern im jungen Alter suchen,
die nicht ganz taub sind.
Wenn man früh anfängt kann man mit viel Arbeit diesen Kindern noch die Sprache beibringen.
Wenn die Kinder das fünfte Lebensjahr überschritten haben ist es für viele zu spät um richtig sprechen zu lernen, da das Sprachzentrum im Gehirn sich nicht entwickeln konnte.
Das Problem ist, dass diese Kinder sich selbst nicht hören können, wenn sie also versuchen etwas zu sagen, so kommt nur unverständliches Gebrabbel heraus, da sie sich nicht selbst berichtigen können.
Im sozialen Umfeld, und vom Kind selbst, wird die Sprachunfähigkeit natürlich falsch gedeutet, wer nicht richtig reden kann, der ist zu dumm, hat irgend einen Schaden im Gehirn oder ist behindert. Die Kinder werden schon früh stigmatisiert, so dass sie es nie versuhen werden richtig sprechen zu lernen.
Alle Kinder werden mit Geräten ausgestattet die ganz simpel wie Verstärker funktionieren und alle Geräusche um das Kind herum direkt in das Ohr projezieren.
Speziell ausgebildete Lehrer arbeiten mit den kindern jeden Tag an der aussprache, und sorgen dafür, dass die Kinder sich selbst wahrnehmen koennen.
Ausserdem werden sie hier genauso wie andere Kinder in einer Schule unterrichtet, natürlich nur mit Schrift- oder Zeichensprache.
Es ist erstaunlich, dass gerade diese Kinder einen so freundlichen und glücklichen Eindruck bei mir hinterlassen haben.
Ich war tief bewegt, als ich gesehen habe wie sie mit viel Fleiß versucht haben das nachzusprechen was der Lehrer ihnen ins Ohr flüstert.
Und sie sind so glücklich wenn Jemand auf sie zukommt, ihnen nur die Hand gibt oder sich für sie interessiert.
Ich wollte gerne ihre Sprache, ihre Zeichensprache lernen, um mich mit diesen so scheinbar glücklichen Menschen unterhalten zu können.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie sich ein ganzes Klassenzimmer unterhält und diskutiert und es ist ganz still, nur die Hände der Schüler bewegen sich.
In nächster Zeit werde ich mich weiter über Mikro Kredite informieren und besuche eine Organisation in West Bengalen, die Selbsthilfegruppen unterstützt.
Ich möchte gerne eine Fußballmannschaft aus Projektkindern zusammen bekommen und gegen andere NGOs in Kalkutta spielen.
Mit meinen Englisch Schülern möchte ich ein Stück einüben und suche deswegen nach einem nicht allzu schweren englischsprachigen Theatherstück mit wenigen Rollen.
Leider bin ich noch nicht fündig geworden, wer also eine gute Idee hat möge mir schreiben!
Im März kommt meine Mutter und mein kleiner Bruder mich besuchen und wir werden, nachdem beide Kalkutta kennengelernt haben, vielleicht nach Nepal fahren.
So weit so gut!
Ich freue mich über jede Antwort die ich auf meinen Newsletter bekomme!
Viele grüße Marko
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Sonntag, 13. Januar 2008
Deutschland
markob, 17:59h
Liebe Freunde,
dieser Newsletter ist für mich in vielerlei Hinsicht mit einem Neuanfang verbunden. Erst einmal hat ja nun das neue Jahr angefangen, hiermit möchte ich euch allen ein frohes neuen Jahr wünschen. Für mich persönlih sind nun die ersten 5 Monate in nun fast 2 Wochen rum, womit schon ein Großteil meiner Zeit hier vorbei ist. Außerdem hatte ich die Möglichkeit über Weihnachten und Silvester nach Deutschland zu fliegen und das Fest mit meinen Liebsten zu begehen. Insofern ist es für mich auch ein Neuanfang, da man sich so schnell wieder an die alten Verhältnisse gewöhnt, dass ich wohl doch nun ein wenig Zeit brauche um mich wieder auf dieses Indien einzustellen. Ich gehe nun also in ein neues Jahr und in die zweite Hälfte meines Dienstes hier. Ich bin gespannt, was die Zeit für neue Erfahrungen mit sich bringen wird.
Außerdem möchte ich die vielen neuen Mitglieder dieses Newsletters begrüßen, durch meinen Deutschlandaufenthalt hat sich die Anzahl der "Mitleser" ungefähr verdoppelt.
Zu meinem Besuch in der Heimat möchte ich garnicht so viel erzählen, ich denke ihr alle kennt Deutschland wohl ganz gut. Nur so viel, in Deutschland lebt jeder, selbst der ärmste Bettler, in einem Luxus von dem Menschen in anderen Teilen der Erde nur träumen können. Trotzdem schaffen es diese Deutschen immer wieder sich über alles zu beschweren und ständig nur herumzumeckern.
Soviel für heute, wenn ich wieder richtig in Indien angekommen bin werde ich euch von weiteren Abenteuern in diesem so wiedersprüchlichen Land erzählen.
Ich freue mich über jede Antwort und/oder Anregung.
Viele Grüße Marko
dieser Newsletter ist für mich in vielerlei Hinsicht mit einem Neuanfang verbunden. Erst einmal hat ja nun das neue Jahr angefangen, hiermit möchte ich euch allen ein frohes neuen Jahr wünschen. Für mich persönlih sind nun die ersten 5 Monate in nun fast 2 Wochen rum, womit schon ein Großteil meiner Zeit hier vorbei ist. Außerdem hatte ich die Möglichkeit über Weihnachten und Silvester nach Deutschland zu fliegen und das Fest mit meinen Liebsten zu begehen. Insofern ist es für mich auch ein Neuanfang, da man sich so schnell wieder an die alten Verhältnisse gewöhnt, dass ich wohl doch nun ein wenig Zeit brauche um mich wieder auf dieses Indien einzustellen. Ich gehe nun also in ein neues Jahr und in die zweite Hälfte meines Dienstes hier. Ich bin gespannt, was die Zeit für neue Erfahrungen mit sich bringen wird.
Außerdem möchte ich die vielen neuen Mitglieder dieses Newsletters begrüßen, durch meinen Deutschlandaufenthalt hat sich die Anzahl der "Mitleser" ungefähr verdoppelt.
Zu meinem Besuch in der Heimat möchte ich garnicht so viel erzählen, ich denke ihr alle kennt Deutschland wohl ganz gut. Nur so viel, in Deutschland lebt jeder, selbst der ärmste Bettler, in einem Luxus von dem Menschen in anderen Teilen der Erde nur träumen können. Trotzdem schaffen es diese Deutschen immer wieder sich über alles zu beschweren und ständig nur herumzumeckern.
Soviel für heute, wenn ich wieder richtig in Indien angekommen bin werde ich euch von weiteren Abenteuern in diesem so wiedersprüchlichen Land erzählen.
Ich freue mich über jede Antwort und/oder Anregung.
Viele Grüße Marko
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Sonntag, 30. Dezember 2007
Mal wieder ein paar Fotos
markob, 00:12h
Ich habe euch Mal wieder ein paar Fotos hochgeladen.



























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Donnerstag, 6. Dezember 2007
markob, 18:35h

Ich habe doch von den Moerderwellen in Puri erzählt.
Nun ja, hier kann man sich vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man von einer Welle gepackt wird und herumgeschleudert wird.
Mehr Bilder konnte ich leider noch nicht hochladen, hier gibt es ständig Probleme mit der Telefonleitung
- wenn der Strom gerade Mal nicht ausfällt ;)
Hoffentlich bald mehr
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Eine muslimische Hochzeit
markob, 17:50h
Eine muslimische Hochzeit
Nach dem ich nur 5 Stunden geschlafen habe sind wir in aller Herrgottsfrühe zum völlig überfüllten Hauptbahnhof Kalkuttas aufgebrochen, der sog. "Howrah Trainstation". Nachdem wir Drei Stunden völlig planlos in der Gegend herumgeirrt sind, sind wir auf einen ziemlich überfüllten Zug aufgesprungen um nach zweistündiger Fahrt in einem kleinen Dörfchen Namens Tarakeshwar auszusteigen. Von hier aus sind wir eine Stunde mit dem Bus gefahren, bis zu einer kleinen etwas wackeligen Brücke. Danach ging es auf meiner Expedition nur noch mit der Ricksha weiter.
"Ich bin in ein Gebiet vorgedrungen in dem vor mir nur Reisbauern und Kuhhirten ihr Unwesen getrieben haben und in dem seit mind. 1947 wahrscheinlich kein blasshäutiger mehr zu sehen war."
In etwa so könnte man das Gefühl ausdrücken, das ich gehabt habe, als die Landbevölkerung mich im vorbeifahren mit ungläubigen Blicken gemustert hat
- ich fühlte mich schon ziemlich fern ab.
Der Rickshafahrer hat uns über die Deichartigen Strassen zwischen den mit Wasser geschwemmten Reisfeldern, an einer Moschee vorbei, in das Domizil unseres Hostelfathers gefahren. Nun befand ich mich in einer Szenerie, die ebensogut in den Bergen Afghanistans hätte stattfinden können. Sämtliche Häuser bestanden lediglich aus Lehm und Bambusstangen, alle Gäste (ausser mir) sahen in etwa so aus, wie die Zwielichtigen Gestalten, die man aus Fernsehreportagen nach dem 11. September und Berichten über "Die Achse des Bösen" kennt- was war aber auch anderes zu erwarten auf einer muslimischen Hochzeit. Nur eine kleine Anmerkung nebenbei, die Moslems mit denen ich zusammenarbeite sind mir, entgegen der landläufigen Abneigung gegenüber Moslems, besser Zeitgenossen als Hindus. Moslems sagen was ihnen nicht gefällt und Moslems haben eine eigene Meinung, was sie für mich gegenüber vielen Hindus zu verträglicheren Zeitgenossen macht.

Die Braut, die ich aber nur kurz sehen konnte, weil sie sich ständig im haus versteckt hat- oder versteckt wurde.
In einer Prozession aus 100 Menschen, ganz nach indischen Verhältnissen in nur ca. 6 Autos !, sind wir zum Haus der Braut gefahren um uns dort nachhaltig mit "Chicken-Biryiani" die Mägen zu stopfen. Irgendwann im Laufe des Nachmitags gab es klammheimlich eine Vermählung, die ich nur durch Zufall noch mitbekommen habe. Die Frauen wurden auch hier unter verschluss gehalten. Der Muezzin ist also zuerst in das Haus der Braut gegangen, hat die traditionelle Zeremonie abgehalten, die Braut Drei mal gefragt ob sie ihren zukunftigen Ehemann heiraten möchte, und ist dann erst zum Bräutigam gegangen.

Der stolze Bräutigam, Asgar Ali.
Hostelfather und mittlererweile einer meiner besten Freunde. Außerdem mein Bruder (wir sind doch alle Brüder und Schwestern).
Der zweite Tag findet im Haus des Bräutigam statt.
Am Vorabend wurden zwei Kühe geschlachtet, die dann im Innenhof des Hauses ausgenommen wurden, um die anrückende Schar der Verwandten am folgenden Tag verköstigen zu können. An diesem tag ist nicht mehr so viel passiert, es wurde gegessen und geredet. Ich habe diese Chance genutzt um mir das Motorrad meines muslimischen Bruders (wir sind doch alle Brüder und Schwestern) auszuleihen und mit meinen zwei besten Freunden hinten drauf eine kleine Tour durch die Strassen und über die Reisfelder zu machen. Auf dieser Exkursion hatte ich meinen Ersten (und hoffentlich auch Letzten) Kontakt mit der bei den Indern so beliebten Betelnuss. Diese kaut man nach dem Essen, sie schmeckt etwas bitter, regt den Speichelfluss an, so dass man ständig ausspucken muss und wirkt in etwa so als würde man 12 Tassen Kaffe auf einmal trinken.
Nach dem ich nur 5 Stunden geschlafen habe sind wir in aller Herrgottsfrühe zum völlig überfüllten Hauptbahnhof Kalkuttas aufgebrochen, der sog. "Howrah Trainstation". Nachdem wir Drei Stunden völlig planlos in der Gegend herumgeirrt sind, sind wir auf einen ziemlich überfüllten Zug aufgesprungen um nach zweistündiger Fahrt in einem kleinen Dörfchen Namens Tarakeshwar auszusteigen. Von hier aus sind wir eine Stunde mit dem Bus gefahren, bis zu einer kleinen etwas wackeligen Brücke. Danach ging es auf meiner Expedition nur noch mit der Ricksha weiter.
"Ich bin in ein Gebiet vorgedrungen in dem vor mir nur Reisbauern und Kuhhirten ihr Unwesen getrieben haben und in dem seit mind. 1947 wahrscheinlich kein blasshäutiger mehr zu sehen war."
In etwa so könnte man das Gefühl ausdrücken, das ich gehabt habe, als die Landbevölkerung mich im vorbeifahren mit ungläubigen Blicken gemustert hat
- ich fühlte mich schon ziemlich fern ab.
Der Rickshafahrer hat uns über die Deichartigen Strassen zwischen den mit Wasser geschwemmten Reisfeldern, an einer Moschee vorbei, in das Domizil unseres Hostelfathers gefahren. Nun befand ich mich in einer Szenerie, die ebensogut in den Bergen Afghanistans hätte stattfinden können. Sämtliche Häuser bestanden lediglich aus Lehm und Bambusstangen, alle Gäste (ausser mir) sahen in etwa so aus, wie die Zwielichtigen Gestalten, die man aus Fernsehreportagen nach dem 11. September und Berichten über "Die Achse des Bösen" kennt- was war aber auch anderes zu erwarten auf einer muslimischen Hochzeit. Nur eine kleine Anmerkung nebenbei, die Moslems mit denen ich zusammenarbeite sind mir, entgegen der landläufigen Abneigung gegenüber Moslems, besser Zeitgenossen als Hindus. Moslems sagen was ihnen nicht gefällt und Moslems haben eine eigene Meinung, was sie für mich gegenüber vielen Hindus zu verträglicheren Zeitgenossen macht.

Die Braut, die ich aber nur kurz sehen konnte, weil sie sich ständig im haus versteckt hat- oder versteckt wurde.
In einer Prozession aus 100 Menschen, ganz nach indischen Verhältnissen in nur ca. 6 Autos !, sind wir zum Haus der Braut gefahren um uns dort nachhaltig mit "Chicken-Biryiani" die Mägen zu stopfen. Irgendwann im Laufe des Nachmitags gab es klammheimlich eine Vermählung, die ich nur durch Zufall noch mitbekommen habe. Die Frauen wurden auch hier unter verschluss gehalten. Der Muezzin ist also zuerst in das Haus der Braut gegangen, hat die traditionelle Zeremonie abgehalten, die Braut Drei mal gefragt ob sie ihren zukunftigen Ehemann heiraten möchte, und ist dann erst zum Bräutigam gegangen.

Der stolze Bräutigam, Asgar Ali.
Hostelfather und mittlererweile einer meiner besten Freunde. Außerdem mein Bruder (wir sind doch alle Brüder und Schwestern).
Der zweite Tag findet im Haus des Bräutigam statt.
Am Vorabend wurden zwei Kühe geschlachtet, die dann im Innenhof des Hauses ausgenommen wurden, um die anrückende Schar der Verwandten am folgenden Tag verköstigen zu können. An diesem tag ist nicht mehr so viel passiert, es wurde gegessen und geredet. Ich habe diese Chance genutzt um mir das Motorrad meines muslimischen Bruders (wir sind doch alle Brüder und Schwestern) auszuleihen und mit meinen zwei besten Freunden hinten drauf eine kleine Tour durch die Strassen und über die Reisfelder zu machen. Auf dieser Exkursion hatte ich meinen Ersten (und hoffentlich auch Letzten) Kontakt mit der bei den Indern so beliebten Betelnuss. Diese kaut man nach dem Essen, sie schmeckt etwas bitter, regt den Speichelfluss an, so dass man ständig ausspucken muss und wirkt in etwa so als würde man 12 Tassen Kaffe auf einmal trinken.
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Freitag, 23. November 2007
markob, 15:10h
In Kalkutta geht es mit den schrecklichen Streiks unglücklicherweise weiter.
Gestern gab es Angriffe der Bevölkerung gegen die Polizei.
Meine Informationen sind nicht besonders weitreichend, da ich im Hostel in Tikiapara bleiben musste.
Soweit ich das mitbekommen habe ist folgendes passiert:
Um 9 Uhr in der Früh haben in Kalkutta "Zivilisten", bewaffnet mit Pistolen, Messern und Bomben, erste Angriffe auf die Polizei verübt. Danach ist es im Zentrum Kalkuttas zu weiteren Übergriffen gegenüber der Polizei gekommen.
Einige Teile Kalkuttas sind fürs Erste nur noch mit erhoben Händen zu durchqueren.
Das Seltsame ist, davon liest man nur in der Zeitung, aber das Leben drum Rum geht anscheinend in seinen normalen Bahnen weiter. Ich würde nichts davon wissen, würde ich nicht Zeitung lesen.
Man geht von einem organisierten Streik aus.
Wie geht man mit dem Tod um?
Ich möchte gerne von meinem Besuch im sog. Sterbehaus von Mutter Theresa berichten.
Für mich ist das ein sehr schrecklicher Ort, nachdem ich all dieses Leid gesehen hatte ging es mir persönlich sehr schlecht.
Mutter Theresa hat ein Gebäude eingerichtet in dem tendenziell Sterbende die letztmögliche medizinische Versorgung und Pflege bekommen.
Im Gebäude befinden sich die gleichem bettelarmen Menschen, die man Minuten zuvor in den Straßen von Kalkutta um 1 oder 2 Rupies ( 2-3 cent) flehen gesehen hat.
Jedoch sind die Menschen die sich hier befinden in einem körperlich noch schlechternen Zustand, was man sich schwer vorstellen kann, wenn man Kalkuttas Bettler gesehen hat, die teilw. ohne Arme oder Beine, verstümmelt, ohne Finger herumlaufen, gesehen hat.
Die Armen Wesen im Sterbehaus sind darüberhinaus total abgemagert, viele haben schreckliche Wunden andere die abnormalsten Deformationen am Körper.
Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, wer denkt mit soetwas umgehen zu können muss selbst nach Kalkutta kommen und dieses fragwürdige aber vielleicht auch wichtige Erlebniss selbst durchleben.
Nachdem man aus diesem Haus herausgekommen ist, in das man schon durch die plakative Bezeichnung "Sterbehaus" mit einer bestimmten, wenn auch unterbewußten, Erwartung hineingegangen ist, fühlt man sich leer, aber vor allem machtlos. In mir persönlich ist eine sehr starke Trauer entstanden.
Man tritt diesen Menschen schon mit dem Vorwissen gegenüber, dass sie sterben werden. Es ist fast so, als würde man auf den Friedhof gehen und die Leichen in ihren letzten Tagen ihres leidvollen Daseins vor sich erscheinen lassen.
Jedoch offenbart sich in dieser Einrichtung all die Schande und die Ungerechtigkeit, die die Inder ohne hinzuschauen hinnehmen. Das Klassenbewußtsein ist immer noch vorhanden und wenn Menschen auf der Strasse sterben, dann heißt es im besten Fall "Da habe ich nichtt mit zu tun, da hat sich Mutter Theresa drum zu kümmern".
Wer sich von meiner Beschreibung vor den Kopfgestoßen fühlt, dem möchte ich meine Entschuldigung aussprechen. Ich kann es voll und ganz nachvollziehen, wenn sich ein Mensch nicht mit diesem Thema beschäftigen möchte, für mich war und ist es sehr wichtig.
Gestern gab es Angriffe der Bevölkerung gegen die Polizei.
Meine Informationen sind nicht besonders weitreichend, da ich im Hostel in Tikiapara bleiben musste.
Soweit ich das mitbekommen habe ist folgendes passiert:
Um 9 Uhr in der Früh haben in Kalkutta "Zivilisten", bewaffnet mit Pistolen, Messern und Bomben, erste Angriffe auf die Polizei verübt. Danach ist es im Zentrum Kalkuttas zu weiteren Übergriffen gegenüber der Polizei gekommen.
Einige Teile Kalkuttas sind fürs Erste nur noch mit erhoben Händen zu durchqueren.
Das Seltsame ist, davon liest man nur in der Zeitung, aber das Leben drum Rum geht anscheinend in seinen normalen Bahnen weiter. Ich würde nichts davon wissen, würde ich nicht Zeitung lesen.
Man geht von einem organisierten Streik aus.
Wie geht man mit dem Tod um?
Ich möchte gerne von meinem Besuch im sog. Sterbehaus von Mutter Theresa berichten.
Für mich ist das ein sehr schrecklicher Ort, nachdem ich all dieses Leid gesehen hatte ging es mir persönlich sehr schlecht.
Mutter Theresa hat ein Gebäude eingerichtet in dem tendenziell Sterbende die letztmögliche medizinische Versorgung und Pflege bekommen.
Im Gebäude befinden sich die gleichem bettelarmen Menschen, die man Minuten zuvor in den Straßen von Kalkutta um 1 oder 2 Rupies ( 2-3 cent) flehen gesehen hat.
Jedoch sind die Menschen die sich hier befinden in einem körperlich noch schlechternen Zustand, was man sich schwer vorstellen kann, wenn man Kalkuttas Bettler gesehen hat, die teilw. ohne Arme oder Beine, verstümmelt, ohne Finger herumlaufen, gesehen hat.
Die Armen Wesen im Sterbehaus sind darüberhinaus total abgemagert, viele haben schreckliche Wunden andere die abnormalsten Deformationen am Körper.
Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, wer denkt mit soetwas umgehen zu können muss selbst nach Kalkutta kommen und dieses fragwürdige aber vielleicht auch wichtige Erlebniss selbst durchleben.
Nachdem man aus diesem Haus herausgekommen ist, in das man schon durch die plakative Bezeichnung "Sterbehaus" mit einer bestimmten, wenn auch unterbewußten, Erwartung hineingegangen ist, fühlt man sich leer, aber vor allem machtlos. In mir persönlich ist eine sehr starke Trauer entstanden.
Man tritt diesen Menschen schon mit dem Vorwissen gegenüber, dass sie sterben werden. Es ist fast so, als würde man auf den Friedhof gehen und die Leichen in ihren letzten Tagen ihres leidvollen Daseins vor sich erscheinen lassen.
Jedoch offenbart sich in dieser Einrichtung all die Schande und die Ungerechtigkeit, die die Inder ohne hinzuschauen hinnehmen. Das Klassenbewußtsein ist immer noch vorhanden und wenn Menschen auf der Strasse sterben, dann heißt es im besten Fall "Da habe ich nichtt mit zu tun, da hat sich Mutter Theresa drum zu kümmern".
Wer sich von meiner Beschreibung vor den Kopfgestoßen fühlt, dem möchte ich meine Entschuldigung aussprechen. Ich kann es voll und ganz nachvollziehen, wenn sich ein Mensch nicht mit diesem Thema beschäftigen möchte, für mich war und ist es sehr wichtig.
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Freitag, 9. November 2007
31. Oktober 2007
markob, 13:48h
Hallo Freunde,
in der letzten Zeit ist so einiges passiert, was mich ständig in Bewegung gehalten hat.
Vom 18.- 21. Oktober war Durga Puja, das größte Fest in Kalkutta, danach waren wir mit 48 Kindern aus unserem Projekt in Puri, einem Ort der 12 Stunden Busfahrt von hier aus am Indischen Meer liegt und touristisch ganz gut erschlossen ist.
Außerdem möchte ich noch kurz Zwei Ereignisse schildern, die zeigen, in welcher Weise die Gegensätze des alten traditionellen Indiens, mit denen des neuen, modernen und westlich orientierten Indiens zusammenstoßen.
Die Zwei Ereignisse nenne ich den "Hindu-Moslem Mordfall" und die "TATA Affäre".
Unter den vielen Pujas die hier über das ganze Jahr gefeiert werden ist die Durga Puja die wichtigste und etwa in seiner Bedeutung für die Menschen mit Weihnachten zu Vergleichen.
Durga, die auch Kali (aus Kalighat wurde Kalkutta) genannt wird, kommt für ein paar Tage auf die Erde um das Böse zu bekämpfen. So richtig habe ich die Mythologie nicht verstanden, da gibt es immer noch Deutsch-Englisch- Hindi Verständigungsprobleme.
In Kalkutta werden zu dieser Zeit zwischen 800 und 1500 Tempel aufgebaut, die alle die Ikone der Durga, des bösen Dämons, sowie Ganescha, Saraswati, Laxmi und Katik beherbergen.
Am Anfang befinden sich in ganz Kalkutta unheimliche, riesige Skelette aus Bambusstangen, die dann nach und nach mit farbigen Leinentüchern überspannt werden, bis die ganze Stadt von wunderschönen Tempeln voll gestellt ist.
An 3 Abenden sind ca. 16 Millionen Inder auf Kalkuttas Strassen unterwegs um sich die Tempel anzusehen, man kann das Verkehrschaos und die Menschenmassen erahnen, die zu dieser Zeit das Straßenbild von Kalkutta beherrschen.
Nach 3 Tagen gehen alle Statuen der Gottheiten den Bach runter, denn es ist Tradition, dass die aufwendig ausgestalteten Figuren nach den Festlichkeiten dem Ganges zurückgegeben werden. Da sie aus Lehm, Holz und Farbe hergestellt sind, ist das auch nicht so schlimm.
Die offizielle Ferienzeit der Durga Puja haben wir zum Anlass genommen um mit 48 Kindern des Projektes nach Puri zu fahren.
Die Busfahrt war schon sehr interessant, da wir unsere eigenen Köche mitgenommen haben, die bei jedem Halt eine Mahlzeit oder Tee gereicht haben.
In Puri haben wir uns in einem netten Hotel einquartiert und sind gleich am nächsten Morgen nach der Ankunft an den Strand gegangen.
Es ist eine indische Sitte um 5 Uhr aufzustehen um den Sonnenaufgang am Strand erleben zu können, außerdem wollten unsere Kinder natürlich am liebsten schon vor dem Frühstück drei Stunden im Wasser herumplanschen.
Die Wellen waren gigantisch und haben mich mehrere Male umgehauen, dann wieder gepackt und hochgerissen, herumgedreht und auf den Sandboden geschmissen- ich hatte schon nach den ersten Stunden einige Blessuren.
Auf unserer Rückreise haben wir den riesigen, uralten Sonnentempel in Konark bewundert.
Der Führer offenbarte uns seine erstaunliche Geometrie, die vollständig auf die Sonne ausgerichtet zu sein scheint. An allen Seiten sind Räder eingraviert, die mit unheimlicher Präzision die genaue Tageszeit wiedergeben.
Viel interessanter waren für viele jedoch die detailgetreuen Darstellungen des Kamasutras, die an den Tempelwänden ebenfalls zu finden waren. Das öffentliche zur Schau stellen des Aktes in sämtlichen Ausführungen steht einfach zu sehr im Kontrast mit dem verklemmten Verhältnis zwischen Mann und Frau in Indien.
Auf Indiens Weg zu einem modernen Staat steht aber nicht nur das veraltete Verhältnis der Geschlechter im Weg, sondern auch der ständige Gegensatz von Tradition und moderne in jeder Familie.
Ein vermeintlicher Mordfall beschäftigt die Presse von Kalkutta seit einigen Wochen.
Die Tochter eines reichen hinduistischen Industrialisten war in einen relativ armen aber intelligenten Moslem verliebt.
Eines Tages fand man den armen Jungen Tod auf den Gleisen der Eisenbahn liegen, es sollte wohl nach Selbstmord aussehen.
Der Fall wurde noch nicht geklärt, aber die Zeitungen lassen jeden Tag weitere Ergebnisse der Ermittlungen verlauten.
Man nimmt an, dass der Vater des Mädchens einige Polizisten bestochen hat, damit diese den Liebhaber seiner Tochter umbringen.
Das zeigt gleich Zwei erschreckende Tatsachen: Das Verhältnis zwischen Moslems und Hindus ist immer noch angespannt. Kein Moslem kann ein Hindu heiraten ohne Probleme zu bekommen, in den Krisengebieten Indiens gibt es immer noch Anschläge von Hindus gegen Moslems und andersrum.
Ausserdem offenbart es die Bestechlichkeit der Polizei und ich bin sicher, dass die Polizei nicht das einzige Staatsorgan ist, das gerne Bestechungsgeld annimmt.
In der „TATA-Affäre“ handelt es sich um ein weiteres Problem zwischen Staat und Bevölkerung. Der hiesige Automobilhersteller TATA wollte in Hinterland von Kalkutta eine Fahrzeugfabrik errichten lassen. Um dafür genügend Platz zu schaffen wurden etliche Bauern enteignet. Natürlich wurden Kompensationszahlungen vereinbart, aber nachdem sich der Staat nicht an seine Abmachungen gehalten hat, sind die Bauern gesammelt aufmarschiert, um gegen diese Ungerechtigkeit zu demonstrieren.
Natürlich heißt es aus der Menge wurden zu erst Schüsse abgefeuert, aber die Demonstration wurde erst erfolgreich zerschlagen, nachdem die Staatsmacht einige Bauern niedergeschossen hatten.
Gestern und Heute sind in Kalkutta und Umland jegliche Läden geschlossen, kein Bus fährt und die öffentlichen Ämter mussten schließen, da sich die Bevölkerung in einem Generalstreik über diesen Vorfall empört.
Interessant fand ich diese schrecklichen Ereignisse deswegen, weil sie so viele Karakterzüge Indiens wiederspiegeln. Die Übermachtstellung der Reichen gegenüber den Armen, die Probleme zwischen den Kulturen, das Verhältnis zwischen Mann und Frau und die Korruption im Staat.
Wer bis hierhin gelesen hat, dem möchte ich danken, denn er nimmt massiv Anteil an dem was ich erlebe.
In der nächsten Zeit werde ich diesen Eintrag auf meinem Blog www.indien.blogger.de noch mit ein paar Bildern verzieren. Im Moment habe ich eine zu langsame Internetverbindung um Fotos hochzuladen.
Viele Grüße und bis bald. Marko
in der letzten Zeit ist so einiges passiert, was mich ständig in Bewegung gehalten hat.
Vom 18.- 21. Oktober war Durga Puja, das größte Fest in Kalkutta, danach waren wir mit 48 Kindern aus unserem Projekt in Puri, einem Ort der 12 Stunden Busfahrt von hier aus am Indischen Meer liegt und touristisch ganz gut erschlossen ist.
Außerdem möchte ich noch kurz Zwei Ereignisse schildern, die zeigen, in welcher Weise die Gegensätze des alten traditionellen Indiens, mit denen des neuen, modernen und westlich orientierten Indiens zusammenstoßen.
Die Zwei Ereignisse nenne ich den "Hindu-Moslem Mordfall" und die "TATA Affäre".
Unter den vielen Pujas die hier über das ganze Jahr gefeiert werden ist die Durga Puja die wichtigste und etwa in seiner Bedeutung für die Menschen mit Weihnachten zu Vergleichen.
Durga, die auch Kali (aus Kalighat wurde Kalkutta) genannt wird, kommt für ein paar Tage auf die Erde um das Böse zu bekämpfen. So richtig habe ich die Mythologie nicht verstanden, da gibt es immer noch Deutsch-Englisch- Hindi Verständigungsprobleme.
In Kalkutta werden zu dieser Zeit zwischen 800 und 1500 Tempel aufgebaut, die alle die Ikone der Durga, des bösen Dämons, sowie Ganescha, Saraswati, Laxmi und Katik beherbergen.
Am Anfang befinden sich in ganz Kalkutta unheimliche, riesige Skelette aus Bambusstangen, die dann nach und nach mit farbigen Leinentüchern überspannt werden, bis die ganze Stadt von wunderschönen Tempeln voll gestellt ist.
An 3 Abenden sind ca. 16 Millionen Inder auf Kalkuttas Strassen unterwegs um sich die Tempel anzusehen, man kann das Verkehrschaos und die Menschenmassen erahnen, die zu dieser Zeit das Straßenbild von Kalkutta beherrschen.
Nach 3 Tagen gehen alle Statuen der Gottheiten den Bach runter, denn es ist Tradition, dass die aufwendig ausgestalteten Figuren nach den Festlichkeiten dem Ganges zurückgegeben werden. Da sie aus Lehm, Holz und Farbe hergestellt sind, ist das auch nicht so schlimm.
Die offizielle Ferienzeit der Durga Puja haben wir zum Anlass genommen um mit 48 Kindern des Projektes nach Puri zu fahren.
Die Busfahrt war schon sehr interessant, da wir unsere eigenen Köche mitgenommen haben, die bei jedem Halt eine Mahlzeit oder Tee gereicht haben.
In Puri haben wir uns in einem netten Hotel einquartiert und sind gleich am nächsten Morgen nach der Ankunft an den Strand gegangen.
Es ist eine indische Sitte um 5 Uhr aufzustehen um den Sonnenaufgang am Strand erleben zu können, außerdem wollten unsere Kinder natürlich am liebsten schon vor dem Frühstück drei Stunden im Wasser herumplanschen.
Die Wellen waren gigantisch und haben mich mehrere Male umgehauen, dann wieder gepackt und hochgerissen, herumgedreht und auf den Sandboden geschmissen- ich hatte schon nach den ersten Stunden einige Blessuren.
Auf unserer Rückreise haben wir den riesigen, uralten Sonnentempel in Konark bewundert.
Der Führer offenbarte uns seine erstaunliche Geometrie, die vollständig auf die Sonne ausgerichtet zu sein scheint. An allen Seiten sind Räder eingraviert, die mit unheimlicher Präzision die genaue Tageszeit wiedergeben.
Viel interessanter waren für viele jedoch die detailgetreuen Darstellungen des Kamasutras, die an den Tempelwänden ebenfalls zu finden waren. Das öffentliche zur Schau stellen des Aktes in sämtlichen Ausführungen steht einfach zu sehr im Kontrast mit dem verklemmten Verhältnis zwischen Mann und Frau in Indien.
Auf Indiens Weg zu einem modernen Staat steht aber nicht nur das veraltete Verhältnis der Geschlechter im Weg, sondern auch der ständige Gegensatz von Tradition und moderne in jeder Familie.
Ein vermeintlicher Mordfall beschäftigt die Presse von Kalkutta seit einigen Wochen.
Die Tochter eines reichen hinduistischen Industrialisten war in einen relativ armen aber intelligenten Moslem verliebt.
Eines Tages fand man den armen Jungen Tod auf den Gleisen der Eisenbahn liegen, es sollte wohl nach Selbstmord aussehen.
Der Fall wurde noch nicht geklärt, aber die Zeitungen lassen jeden Tag weitere Ergebnisse der Ermittlungen verlauten.
Man nimmt an, dass der Vater des Mädchens einige Polizisten bestochen hat, damit diese den Liebhaber seiner Tochter umbringen.
Das zeigt gleich Zwei erschreckende Tatsachen: Das Verhältnis zwischen Moslems und Hindus ist immer noch angespannt. Kein Moslem kann ein Hindu heiraten ohne Probleme zu bekommen, in den Krisengebieten Indiens gibt es immer noch Anschläge von Hindus gegen Moslems und andersrum.
Ausserdem offenbart es die Bestechlichkeit der Polizei und ich bin sicher, dass die Polizei nicht das einzige Staatsorgan ist, das gerne Bestechungsgeld annimmt.
In der „TATA-Affäre“ handelt es sich um ein weiteres Problem zwischen Staat und Bevölkerung. Der hiesige Automobilhersteller TATA wollte in Hinterland von Kalkutta eine Fahrzeugfabrik errichten lassen. Um dafür genügend Platz zu schaffen wurden etliche Bauern enteignet. Natürlich wurden Kompensationszahlungen vereinbart, aber nachdem sich der Staat nicht an seine Abmachungen gehalten hat, sind die Bauern gesammelt aufmarschiert, um gegen diese Ungerechtigkeit zu demonstrieren.
Natürlich heißt es aus der Menge wurden zu erst Schüsse abgefeuert, aber die Demonstration wurde erst erfolgreich zerschlagen, nachdem die Staatsmacht einige Bauern niedergeschossen hatten.
Gestern und Heute sind in Kalkutta und Umland jegliche Läden geschlossen, kein Bus fährt und die öffentlichen Ämter mussten schließen, da sich die Bevölkerung in einem Generalstreik über diesen Vorfall empört.
Interessant fand ich diese schrecklichen Ereignisse deswegen, weil sie so viele Karakterzüge Indiens wiederspiegeln. Die Übermachtstellung der Reichen gegenüber den Armen, die Probleme zwischen den Kulturen, das Verhältnis zwischen Mann und Frau und die Korruption im Staat.
Wer bis hierhin gelesen hat, dem möchte ich danken, denn er nimmt massiv Anteil an dem was ich erlebe.
In der nächsten Zeit werde ich diesen Eintrag auf meinem Blog www.indien.blogger.de noch mit ein paar Bildern verzieren. Im Moment habe ich eine zu langsame Internetverbindung um Fotos hochzuladen.
Viele Grüße und bis bald. Marko
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Donnerstag, 27. September 2007
Eine kleine Bilderschau
markob, 13:18h

Das ist also meine neue Familie ;)
Ich lebe im Moment in einem Hostel zusammen mit elf jungen Schuelern, einem aelteren (leider nicht auf dem Bild) und dem Hostelfather Asgar Ali, wir nennen ihn "In Charge" von "Hostelfather in Charge".

Das ist mein Zimmer und

das ist mein Bett.
Natuerlich mit Mueckennetz, weil es hier Malaria gibt.
Die Gefahr Malaria zu bekommen ist aber sehr gering und daran zu sterben liegt bei 1 zu 300.
Ausserdem sorge ich vor, falls es mir schlecht geht, dann kann ich zu einer Organisation in meiner Naehe gehen, in der immer ca. 10 deutsche Aerzte sind.
Welch Bessere Versorgung kann es geben!!!

Wesentlich stoerender fuer meinen Schlaf ist der Muezzin dieser Moschee, die direkt auf der anderen Strassenseite steht.
Der Muezzin singt 4 Mal am Tag, damit die Moslems zum Gebet kommen ... einmal davon um ca. halb Vier in der Nacht!!!!

Ein weiteres Highlight ist die sog. "Howrah-Bridge",
sie verbindet Howrah ueber den Hoogly River mit Kalkutta. Von hier bis zum Stadtkern von Kalkutta dauert es mit dem Bus etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde - ohne Verkehrschaos waehre man in 5 Minuten dort.

Normalerweise ist es hier sehr heiss, aber wer ein bisschen was ueber Indien weiss, der hat auch schon mal was vom Monsun gehoert.
Das schlechte am Monsun ist, das es solange regnet bis alles ueberflutet ist, das gute ist, die Temperaturen sind dann wirklich ertraeglich.

Diesmal war es aber wohl wirklich schlimm, denn sogar Kalkutta, und nicht nur das Ghetto Howrah, waren voellig ueberflutet.

Trotz vieler Wiedrigkeiten, die sich hier fuer einen ergeben, macht mir die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spass.
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Donnerstag, 20. September 2007
markob, 13:52h
Hallo Freunde, Bekannte und Verwandte,
jetzt bin ich schon 19 Tage in Howrah und fange so langsam an
mich hier einzuleben.
Es gibt viele Dinge die man beachten muss, Dinge an die ich mich erst gewoehnen muss.
Mittlererweile finde ich es hier z.B. nicht mehr so dreckig wie am Anfang,
es scheint nicht mehr so zu stinken und es ist nicht mehr so heiss.
Natuerlich sind es hier immer noch ca. 36 Grad und der Muell auf de Strasse ist auch nicht vershwunden, aber man scheint sich mit der Zeit an alles zu gewoehnen.

Ich moechte kurz ueber den Aufbau von Helgo North Point berichten, wir haben drei Zentren, eines in Tikiapara, mit einem Hostel fuer Kinder die nicht mehr bei ihren Eltern leben koennen und Gaestezimmer fuer Gaeste (wie mich), eines in Liluah, direkt neben einem riesigen Muellberg, hier wird sich um die Kinder gekuemmert, die ohne unsere Hilfe den Muell durchforsten wuerden in der Hoffnung so ihren Unterhalt verdienen zu koennen und eines in Buxarah, einer schoenen Gegend mit Palmen und einigen
Seen.

Es gibt Sozialarbeiter, die in die Haeuser der armen gehen und dort die Kinder fuer unser Projekt anwerben.
Die Kinder werden dann zur Schule geschickt und bekommen in unseren Zentren Nachhilfeuntericht (wegen des schlechten Schulsystems in Indien
notwendig). Viele Schueler, die einen gewissen Bildungsgrad nicht erreichen koennen lernen bei uns Faehigkeiten um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu koennen.

Ich mache ein wenig Sozialarbeit, soviel wie mit meinem englisch und ohne Hindikentnisse moeglich ist.
Ausserdem fahre ich in die verschiedenen Zentren um die Kinder persoenlich kennen zu lernen, mir ihre Hauser anzuschauen und ggf. Verbeserungvorschlaege fuer ihre jeweilige Situation zu machen.
Im Moment bin ich also haupotsaechlich dabei die Organisation kennen zu lernen, bald werde ich dann anfangen auch selber Unterricht zu geben o.ae. .
Heute moechtre ich gerne meine Kontaktdaten hier in Indien einfuegen:
Marko Beilfuss
Belilious Road 103
Howrah 711 101
West Bengal India
Wer mir schreiben will muss beachten, dass die Inder mit vorliebe auslaendische Briefmarken klauen um diese dann zu verkaufen.
In jeder Postfiliale kann man Briefmarken erhalten, die aus einem simplen Code bestehen, welche fuer die Inder wertlos ist.
Tel:0091(Indien) 33 (Kalkutta) 2666 2299
Handy: 9903186416 (ohne Vorwahl)
Mit der Vorwahl 01017 kann man fue 4,5 Cent aufs Festnetz und fuer 5 Cent aufs Handy nach Indien telefonieren.
Ich freue mich ueber Jeden der mal schreibt oder anruft.
Das hier sind ein paar der Kinder mit denen ich zusammenarbeite.

jetzt bin ich schon 19 Tage in Howrah und fange so langsam an
mich hier einzuleben.
Es gibt viele Dinge die man beachten muss, Dinge an die ich mich erst gewoehnen muss.
Mittlererweile finde ich es hier z.B. nicht mehr so dreckig wie am Anfang,
es scheint nicht mehr so zu stinken und es ist nicht mehr so heiss.
Natuerlich sind es hier immer noch ca. 36 Grad und der Muell auf de Strasse ist auch nicht vershwunden, aber man scheint sich mit der Zeit an alles zu gewoehnen.

Ich moechte kurz ueber den Aufbau von Helgo North Point berichten, wir haben drei Zentren, eines in Tikiapara, mit einem Hostel fuer Kinder die nicht mehr bei ihren Eltern leben koennen und Gaestezimmer fuer Gaeste (wie mich), eines in Liluah, direkt neben einem riesigen Muellberg, hier wird sich um die Kinder gekuemmert, die ohne unsere Hilfe den Muell durchforsten wuerden in der Hoffnung so ihren Unterhalt verdienen zu koennen und eines in Buxarah, einer schoenen Gegend mit Palmen und einigen
Seen.

Es gibt Sozialarbeiter, die in die Haeuser der armen gehen und dort die Kinder fuer unser Projekt anwerben.
Die Kinder werden dann zur Schule geschickt und bekommen in unseren Zentren Nachhilfeuntericht (wegen des schlechten Schulsystems in Indien
notwendig). Viele Schueler, die einen gewissen Bildungsgrad nicht erreichen koennen lernen bei uns Faehigkeiten um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu koennen.

Ich mache ein wenig Sozialarbeit, soviel wie mit meinem englisch und ohne Hindikentnisse moeglich ist.
Ausserdem fahre ich in die verschiedenen Zentren um die Kinder persoenlich kennen zu lernen, mir ihre Hauser anzuschauen und ggf. Verbeserungvorschlaege fuer ihre jeweilige Situation zu machen.
Im Moment bin ich also haupotsaechlich dabei die Organisation kennen zu lernen, bald werde ich dann anfangen auch selber Unterricht zu geben o.ae. .
Heute moechtre ich gerne meine Kontaktdaten hier in Indien einfuegen:
Marko Beilfuss
Belilious Road 103
Howrah 711 101
West Bengal India
Wer mir schreiben will muss beachten, dass die Inder mit vorliebe auslaendische Briefmarken klauen um diese dann zu verkaufen.
In jeder Postfiliale kann man Briefmarken erhalten, die aus einem simplen Code bestehen, welche fuer die Inder wertlos ist.
Tel:0091(Indien) 33 (Kalkutta) 2666 2299
Handy: 9903186416 (ohne Vorwahl)
Mit der Vorwahl 01017 kann man fue 4,5 Cent aufs Festnetz und fuer 5 Cent aufs Handy nach Indien telefonieren.
Ich freue mich ueber Jeden der mal schreibt oder anruft.
Das hier sind ein paar der Kinder mit denen ich zusammenarbeite.

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Donnerstag, 6. September 2007
Indien Fuer ein Jahr
markob, 11:50h
Als ich in Kalkutta aus dem Flugzeug gestiegen bin, war ich erstmal ein wenig geschockt (nicht das letzte Mal), hier sind 30 Grad.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit waehrend des Monsun sind die gefuehlten Temperaturen aber wesentlich hoeher.
Ich bin um ca. 1 Uhr Ortszeit in meinem Hostel angekommen und war als Erstes nur platt.
Trotzdem habe ich schon etwas von der Stadt und den Leuten gesehen.
Hier ist ales sehr dreckig, Menschen schlafen auf den Strassen ueberal laufen Hunde rum und das Abwasser wird neben der Strasse abgefuehrt.
Der Geruch ist auch Gowoehnungsbeduerftig, in der Ersten Nacht habe ich nicht gut geschlafen denn ich hatte ein Fenster offen und es ist haeufig ein Auto vorbeigefahren.
Man gewoehnt sich jedoch an alles. Mittlererweile (nach 2 Tagen) find ich es gar nicht mehr so dreckig und den Geruch rieche ich nur noch sehr selten.
Die Inder sind dafuer sehr freundlich. Selten habe ich vorher ein so freundliches Volk kennengelernt, das scheint alle Widrigkeiten wieder wett zu machen.
Ich lebe in einem muslimischen VIertel und werde in einem hinduistischen Viertel arbeiten.
Die Schule welche mein Haupteinsatzort sein wird liegt direkt neben einem Muellberg. Auch daran musste ich mich erst gewoehnen. Es ist generell so, dass man irgendwo hinkommt und man sich nicht so recht damit abfinden will. Aber nach ein paar Tagen lernt man das zu akzeptieren wie es ist. Natuerlich versuchen wir hier etwas zu aendern, aber das braucht sehr viel Zeit.
Wir setzen bei der Bildung der juengsten also der Kinder an. Hauptsaechlich werden kinder hier geschult. Sie sind es auch die mir freude bereiten. kleine Strahlende Augen die fast immer gluecklich sind. Egal unter welchen Umstaenden.
So weit fuer heute spaeter mehr ...

Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit waehrend des Monsun sind die gefuehlten Temperaturen aber wesentlich hoeher.
Ich bin um ca. 1 Uhr Ortszeit in meinem Hostel angekommen und war als Erstes nur platt.
Trotzdem habe ich schon etwas von der Stadt und den Leuten gesehen.
Hier ist ales sehr dreckig, Menschen schlafen auf den Strassen ueberal laufen Hunde rum und das Abwasser wird neben der Strasse abgefuehrt.
Der Geruch ist auch Gowoehnungsbeduerftig, in der Ersten Nacht habe ich nicht gut geschlafen denn ich hatte ein Fenster offen und es ist haeufig ein Auto vorbeigefahren.
Man gewoehnt sich jedoch an alles. Mittlererweile (nach 2 Tagen) find ich es gar nicht mehr so dreckig und den Geruch rieche ich nur noch sehr selten.
Die Inder sind dafuer sehr freundlich. Selten habe ich vorher ein so freundliches Volk kennengelernt, das scheint alle Widrigkeiten wieder wett zu machen.
Ich lebe in einem muslimischen VIertel und werde in einem hinduistischen Viertel arbeiten.
Die Schule welche mein Haupteinsatzort sein wird liegt direkt neben einem Muellberg. Auch daran musste ich mich erst gewoehnen. Es ist generell so, dass man irgendwo hinkommt und man sich nicht so recht damit abfinden will. Aber nach ein paar Tagen lernt man das zu akzeptieren wie es ist. Natuerlich versuchen wir hier etwas zu aendern, aber das braucht sehr viel Zeit.
Wir setzen bei der Bildung der juengsten also der Kinder an. Hauptsaechlich werden kinder hier geschult. Sie sind es auch die mir freude bereiten. kleine Strahlende Augen die fast immer gluecklich sind. Egal unter welchen Umstaenden.
So weit fuer heute spaeter mehr ...

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